Veranstaltung: | Mitgliederversammlung Grüne Landau am 02. Juni 2018 |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Wahlversammlung zur Stadtratsliste 2019 von Bündnis 90/Die Grünen Landau |
Antragsteller*in: | Lukas Hartmann |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 29.04.2018, 11:38 |
A2: Lukas Hartmann
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich trat einst bei den Grünen ein, um einen Beitrag zur Weltrettung zu leisten. Seit vier Jahren beschäftigen mich nun als Stadtrat Bauflächen, Radwege, Grünstreifen und kommunale Finanzen - und erfülle so meinen bald zehn Jahre alten Wunsch. Weil es nicht egal ist, was wir in Landau tun und erreichen. Weder für die Menschen dieser Stadt, noch für die Welt, in der wir leben und leben werden.
Wenn sich Politik daran misst, wie viel besser sie für die Menschen die Wirklichkeit machte, was bleibt dann von den letzten vier Jahren? Wir haben Quoten für sozialen Mietwohnungsbau erkämpft, ein neues Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht, eine Wohnungsbaugesellschaft weit vorangetrieben. Es ist viel mehr als in der Vergangenheit. Aber bei weitem nicht genug. Mir nicht genug.
Wie viel weiter könnten wir sein? Wie viel wäre anders gewesen? Landaus Christdemokraten, Sozialdemokraten und Freie Wähler erfüllen die Wünsche Weniger, statt die Bedürfnisse Vieler zu stillen. Sie stoßen immer und immer wieder Menschen mit ihrem Stil vor den Kopf - seien das die Schulgemeinschaften von IGS und ESG, seien das Anwohner des Weißquartierplatzes oder der Wollmesheimer Höhe, seien es Landwirte und Winzer aus Wollmesheim und Queichheim. Einfamilienhäuser lösen nicht das Problem des Mietwohnungsbaus, noch erleichtern sie für Gering- und Durchschnittsverdiener die Eigentumsbildung. Vorrangstraßen für einzelne Verkehrsarten bleiben ungenügend, wenn an den Konfliktpunkten keine mutigen Entscheidungen zugunsten der Schwächeren getroffen werden.
Auf der anderen Seite müssen wir als Grüne die Auflösung unserer eigenen inneren Widersprüche suchen. Mit Nachverdichtung in der Kernstadt wäre viel zu gewinnen, aber dass wir damit alle Probleme der Landauer Wohnraumpolitik lösen könnten, glaube ich nicht mehr. Damit ehrlich umzugehen wird uns stärken, weil unser ehrliches Ringen um die besten Antworten Menschen überzeugt.
Liebe Freundinnen und Freunde, ich glaube noch immer, dass wir für mehr als Mahnungen und Korrekturen anderer gegründet wurden. Ich trat einst ein, weil ich die Hoffnung hatte, etwas zu verändern. Weil ich Verantwortung spürte, einen Beitrag leisten zu müssen. Und weil sich der Stil der Grünen richtig anfühlte: selbstbewusst, idealistisch, kompromissbereit. Das alles ist noch immer so. Deshalb will ich euch erneut anführen - damit wir mit unverfrorener Eigenständigkeit für uns werben. Auf dass aus mehrheitsfähiger Politik Mehrheiten werden.
- Alter:
- 29
- Beruf:
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter
- Bewerbung für Listenplatz:
- 2